Vorgeschichte die zur Gründung der Heimatlichen Vereinigung „Steen Eek" führte

Im Gründungsjahr 1928 war die große Weltwirtschaftskrise zwar weitgehendst überstanden und das Leben begann sich wieder langsam zu normalisieren.

Dennoch fühlten sich die Menschen des Westerendes von den damaligen städtischen Organen vernachlässigt weil,

  • die Gehwege bei länger anhaltender schlechter Witterung nicht begehbar waren,
  • die Straßenbeleuchtung des Westerendes völlig unzureichend war,
  • weite Teile dieses Stadtgebietes nicht an die Gas- und Wasserleitung angeschlossen waren und
  • der Bürgerpark und der Neuenfelder Friedhof sich nicht in einem ordnungsgemäßen Zustand befanden.

Über all diese Mißstände waren bereits zuvor von einzelnen Bewohnern ergebnislose Gespräche mit städtischen Gremien und Vertretern geführt worden und zahlreiche Eingaben blieben ohne befriedigende Antworten.

Als am 31. Oktober 1928 im Hause Waldstraße 1 (heute Gliem) die Silberhochzeit von Hinrich und Gesche Thobaben gefeiert wurde, saßen wie üblich zahlreiche Nachbarn, Freunde und Bekannte zusammen und so kamen zwangsläufig auch die Gespräche auf die beklagenswerten Zustände in diesem Stadtteil.

Zu den Gästen gehörte auch der Kaufmann Ernst Hube (Onkel Ernst), der den Vorschlag machte, ähnlich, wie sich die Einwohner östlich der Oste zum Club Dänemark zusammen geschlossen haben, sich zu einer Interessentengemeinschaft zusammen zu schließen.

Alle Anwesenden stimmten diesem Vorschlag zu und Ernst Hube unternahm die erforderlichen Schritte.

Schon wenige Tage später erschien in der Bremervörder Zeitung ein Aufruf zu einer Versammlung am 12. November 1928 in der Gastwirtschaft Hermann Rosebrock.

Der Zuspruch war groß, denn 48 Einwohner hatten sich zu dieser Versammlung eingefunden.

Sie stimmten den Ausführungen von Ernst Hube zu und so beschloß man noch an diesem Abend einen Verein zu gründen und einen Satzungsentwurf zu erarbeiten.

Der Name des Vereins sollte auf der demnächst stattfindenden Generalversammlung beschlossen werden.

Seit diesem Tag haben die Bewohner des Westerendes, Waldstraße und des Kornbecks diesen familiären Zusammenschluß.